Myofunktionelle Störungen
(orofaziale Dysfunktionen)
Symptome einer Myofunktionellen Störung
können sein:
1.
Falsche Lippenruhelage, d.h.
•
die Lippen sind offen stehend, meist Mundatmung
•
die Oberlippe ist verkürzt (durch Nichtgebrauch)
•
die Unterlippe trocken, verdickt und gerötet
•
die Schneidezähne beißen auf Unterlippe
2.
Falsche Zungenruhelage, d.h.
•
die Zunge befindet sich zwischen den Frontzähnen /
Seitenzähnen bzw. drückt
•
gegen diese (interdentale/ addentale Zungenruhelage)
•
evtl. verkürztes Zungenbändchen
3.
Falscher Schluckablauf, d.h.
•
die Lippen pressen beim Schlucken fest aufeinander
•
der Mund ist beim Schlucken offen
•
Vorschieben der Zunge zwischen oder gegen die Zähne
beim Schlucken
•
Kieferfehlstellungen; Zahnanomalien; Progenie (d.h. zu
großer Unterkiefer, zu kleiner Oberkiefer); schmaler,
hoher Gaumen
•
Habits (d.h. Lutsch- und Sauggewohnheiten)
•
Artikulationsstörungen (Sigmatismus, Schetismus
„Lispeln“)
•
schlaffe Bauch- und Rückenmuskulatur (Hohlkreuz,
Rundrücken); überstreckter Kopf oder Kopf schräg zur
Seite
•
Zudem kann es aufgrund der schlechten Haltung zu
einer schlechten Atemfunktion kommen (Hochatmung)
als auch zu Stimmstörungen
Liegt eine Myofunktionelle Störung vor, so handelt es sich um
ein Ungleichgewicht im Zusammenspiel der Muskelgruppen,
die am Sprechen und Schlucken beteiligt sind. Man spricht
von einer muskulären Dysbalance.
Bei einer Myofunktionellen Störung sind einzelne Muskeln im
Mund- und Gesichtsbereich stärker oder schwächer als üblich
ausgeprägt und dies kann zu einem falschen Schluckmuster
oder zu einer Artikulationsstörung (Dyslalie) führen. Bei einem
falschen Schluckmuster wird die Zunge beim Schlucken
gegen die Zähne gepresst. Durch das Pressen der Zunge
gegen die Zähne kann es zu Zahnfehlstellungen kommen, die
kieferorthopädisch behandelt werden müssen.
ei einer Artikulationsstörung in Verbindung mit einer
yofunktionellen Störung werden u.a. die Zischlaute s, z
und/oder sch falsch gebildet. Liegt eine muskuläre Störung im
Bereich der Lippenmuskulatur vor, kann es zum Beispiel auch
zu einer überwiegend offenen Mundhaltung kommen.
Auch übermäßiger Speichelfluss kann hierdurch begründet
werden. Im Säuglings- und Kleinkindalter können
Myofunktionelle Störungen ursächlich für eine Fütterstörung
sein.
Weiterhin können Orofaziale Dysfunktionen zu Beschwerden
in den Kiefergelenken, Zähneknirschen, Kopf- und
Gesichtsschmerzen, Schnarchen und Haltungsschäden
führen.
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